Hallo Allerseits,
ich hoffe insbesondere, dass der Support von Kawai hier ein bischen mitliest.
Vorweg:
Ich bin "Kawaianer". Ich begelite seit 8 Jahren einen Gospelchor mit einem Kawai ES4, das man sich nach der ganzen Zeit immer noch anhören kann... Damals stand aber noch "stage piano" drauf...
Privat nutzte ich seit 5 Jahren das MP5.
Weil ich mich beim MP5 aber auch von den Piano-Sounds abgehört habe steure ich mit der Tastatur seit 2 Jahren einen Motif XS an.
Seit 3 Wochen nun habe ich mir (Ebenfalls als "Tastatur" für den XS) ein ES 7 gekauft.
Die Positiven Dinge vorweg:
Sie haben eine Reihe sinnvoller und den Arbeitsprozess beim Arrangieren, etc. unterstützende Dinge realisiert:
Der Appregiator ist um einen ersten, schnellen Zugang zu bekommen sehr gut und in dieser rudimentären Form auch ausreichend (mir persönlich hätten es auch nur die Drums getan)
Die 2-Spurigkeit beim Aufnehmen für mich auch sinnvoll und absolutes Plus: Weil: man ne Bass-Spur reinfüttern kann und dann nen Eindruck vom beginnenden Bandsound bekommt.
Die Kopfhörer-Ausgänge sind endlich da, wo sie hingehören. Bitte nie wieder woanders!
Ich persönlich (Geschmackssache!!) finde immer noch, dass die Kawai-Instrumente mit Lautsprecher besser als alles andere in dieser Preiskategorie klingen. Auch die große Polyphonie ist ein wichtiger Bestandteil.
Ich finde die Piano-Sounds sehr schön, insb. auch um klassische Stücke zu spielen.
Ich bin wirklich angetan und habe im Prinzip das richtige Piano für meinen Zweck bekommen, ABER:
Die Verbesserungsvorschläge:
a. Das Netzteil: Das gehört in das Piano verbaut! Ich habe bei jeder Aktion Angst vor dieser Achilles-Verse.
Sie sagen wahrscheinlich, dass das mit der Zielgruppe zusammenhängt. Dazu:
Ich kenne einen Haufen von Leuten und ich selbst gehöre dazu, die dieses Gerät live einsetzen wollen. z. B. wenn ich einen Gig in einer Kirche mache, oder in einem kleinen Rahmen, oder Weihnachten zur Familie fahre, oder in der Chorprobe mal eben nen Chor beleiten will, usw!!: meine Sängerin brauch ich da nicht zu verstärken. Wieso PA anschleppen, wieso irgendeine Aktiv-Box anschleppen, die dann schlecht klingt, etc. wenn ich das ES7 haben kann.
Das heißt es gibt aus meiner Sicht eine nicht unerhebliche Zielgruppe, die das Ding mit Lautsprecher bei kleinen Gigs einsetzten.
Entweder sie visieren diese Gruppe in Zukunft mit einem eigenen Instrument an, (mit Lautsprecher !!) oder sie verbauen das Netzteil beim ES8 im Instrument... (wäre mein Vorschlag.)
b. Dual-Sounds Ballance:
Im Prinzip ist das alles ganz in Ordnung realisiert, aber nur im Prinzip.
Auch hier komme ich direkt aus der Parxis (kenne ich auch immer noch aus der Praxis mit dem ES4 und hat sich nicht verändert):
Wenn man mit dem ES7 einen Streicher-Sound oder ne Synth-Fläche über den Piano-Sound layert, kann man das Verhältnis verändern.
Die Lage der VALUE-Knöpfe ist dazu aber ungeeignet, wenn man während des Spiel eingreifen will.
Außerdem ist dieses Eingreifen in der Praxis kaum ernsthaft möglich: Wenn sie den Streicher-Sound im Verhältnis lauter machen, dann wird der Piano-Sound im Gegenzug leiser, was sie aber gar nicht wollen (in der Praxis!).
Mein Vorschlag: Sie könnten das ja mit der Firmware lösen: Hier müsste aus meiner Sicht nur der 2. Sound "rauf oder runter" geregelt werden können.
So kann ich das nicht in der Praxis einsetzen (und die Zielgruppenproblematik: siehe oben: ich will kein MP6!)
Für Zukünftige Instrumente würde ich mir einen POTI (kann ja nicht soviel kosten) dafür wünschen, dann hätte das auch Hand und Fuß.
c. Die Rhythm-Section
Wie vorher beschrieben tolles Feature, das für die genannte Zielgruppe auch gut und wichtig ist. (insbesonder für mich, war schließlich ein Kaufgrund).
Was mich persönlich manchmal in den Wahnsinn treibt ist die Sache mit dem Tempo: Wenn ich einen neuen Begleitpattern anwähle, wird das Tempo auf den dafür vorgeschlagenen Wert gesetzt). Das mag für nen Anfänger nett sein, aber:
Mein Prozess ist in der Praxis folgender:
Stück einigermaßen angespielt. Dann mit dem Metronom ein Tempo anvisiert,
dann in die Rhythm-Section und durchblättern welches Pattern vom Name her dazu passt,
dann das Drumpattern mal laufen lassen, evtl. anspielen. Danach unter Umständen ein anderes Drum-Pattern wählen, wieder anspielen.
Momentan helf ich mir damit, dass ich den Drumtrack laufen lasse beim Durchblättern, um das Tempo nicht immer neu einstellen zu müssen, aber das das nervig ist versteht sich von selbst.
Für mich wäre schön, wenn das ES7 das eingestellte Tempo von A-Z behält, und auf Userwunsch (das ist ja schon immer vorhanden) durch Drücken beider VALUE-Tasten den werkseitigen Tempovorschlag abruft.
d. Ich finde wie fast alle, bei denen ich sonst noch mitlese auch, dass die Streicher und Synth-Flächen in der Soundqualität stark abfallen.
Das liegt ebenfalls an der Zielgruppen-Problematik (siehe oben).
Sie haben die E-Pianos mit der AMP-Sim deutlich in den Griff gekriegt, dass ich hier keinen Synthie erwarte ist eh klar, aber die Streicher und ne warme Synth-Fläche für den Einsatz bei den schmalzigen Balladen, die heute jeder hören will, am besten im Refrain, dass jedem das Wasser aus den Augen läuft, wären aus meiner Sicht für das nächste Insrument ein MUSS. siehe Zielgruppe.
Liebe Kawaianer,
versteht meinen Kommentar nicht falsch, mir taugt das Instrument, es ist die konsequente und sinnvolle Wieterführung der ES-Serie, die ich wie gesagt sehr schätze. Ich finde man kann auch heute noch das ES4 anhören und das ist ein großes Kompliment!
Ich finde die Tastatur sehr gelungen.
Verarbeitungsmäßig kann ich nur sagen:
Das ES4 von unserem Gospelchor ist 8 Jahre lang ohne jede Rücksicht herumgeschleift worden (sieht auch entsprechend aus) und funktioniert immer noch ohne Fehl und Tadel. Wenn sich da nichts geändert hat: Hut ab!
Ich kann das ES7 für den Pianist, der ein Gerät braucht das er im kleinen Rahmen ohne PA einsetzen kann nur empfehlen.
Ich würde mich freuen, wenn die Damen und Herren vom Kawai-Support sich meine Anregungen zumindest mal ansehen.
Grüße aus Bayern,
Florian
ich hoffe insbesondere, dass der Support von Kawai hier ein bischen mitliest.
Vorweg:
Ich bin "Kawaianer". Ich begelite seit 8 Jahren einen Gospelchor mit einem Kawai ES4, das man sich nach der ganzen Zeit immer noch anhören kann... Damals stand aber noch "stage piano" drauf...
Privat nutzte ich seit 5 Jahren das MP5.
Weil ich mich beim MP5 aber auch von den Piano-Sounds abgehört habe steure ich mit der Tastatur seit 2 Jahren einen Motif XS an.
Seit 3 Wochen nun habe ich mir (Ebenfalls als "Tastatur" für den XS) ein ES 7 gekauft.
Die Positiven Dinge vorweg:
Sie haben eine Reihe sinnvoller und den Arbeitsprozess beim Arrangieren, etc. unterstützende Dinge realisiert:
Der Appregiator ist um einen ersten, schnellen Zugang zu bekommen sehr gut und in dieser rudimentären Form auch ausreichend (mir persönlich hätten es auch nur die Drums getan)
Die 2-Spurigkeit beim Aufnehmen für mich auch sinnvoll und absolutes Plus: Weil: man ne Bass-Spur reinfüttern kann und dann nen Eindruck vom beginnenden Bandsound bekommt.
Die Kopfhörer-Ausgänge sind endlich da, wo sie hingehören. Bitte nie wieder woanders!
Ich persönlich (Geschmackssache!!) finde immer noch, dass die Kawai-Instrumente mit Lautsprecher besser als alles andere in dieser Preiskategorie klingen. Auch die große Polyphonie ist ein wichtiger Bestandteil.
Ich finde die Piano-Sounds sehr schön, insb. auch um klassische Stücke zu spielen.
Ich bin wirklich angetan und habe im Prinzip das richtige Piano für meinen Zweck bekommen, ABER:
Die Verbesserungsvorschläge:
a. Das Netzteil: Das gehört in das Piano verbaut! Ich habe bei jeder Aktion Angst vor dieser Achilles-Verse.
Sie sagen wahrscheinlich, dass das mit der Zielgruppe zusammenhängt. Dazu:
Ich kenne einen Haufen von Leuten und ich selbst gehöre dazu, die dieses Gerät live einsetzen wollen. z. B. wenn ich einen Gig in einer Kirche mache, oder in einem kleinen Rahmen, oder Weihnachten zur Familie fahre, oder in der Chorprobe mal eben nen Chor beleiten will, usw!!: meine Sängerin brauch ich da nicht zu verstärken. Wieso PA anschleppen, wieso irgendeine Aktiv-Box anschleppen, die dann schlecht klingt, etc. wenn ich das ES7 haben kann.
Das heißt es gibt aus meiner Sicht eine nicht unerhebliche Zielgruppe, die das Ding mit Lautsprecher bei kleinen Gigs einsetzten.
Entweder sie visieren diese Gruppe in Zukunft mit einem eigenen Instrument an, (mit Lautsprecher !!) oder sie verbauen das Netzteil beim ES8 im Instrument... (wäre mein Vorschlag.)
b. Dual-Sounds Ballance:
Im Prinzip ist das alles ganz in Ordnung realisiert, aber nur im Prinzip.
Auch hier komme ich direkt aus der Parxis (kenne ich auch immer noch aus der Praxis mit dem ES4 und hat sich nicht verändert):
Wenn man mit dem ES7 einen Streicher-Sound oder ne Synth-Fläche über den Piano-Sound layert, kann man das Verhältnis verändern.
Die Lage der VALUE-Knöpfe ist dazu aber ungeeignet, wenn man während des Spiel eingreifen will.
Außerdem ist dieses Eingreifen in der Praxis kaum ernsthaft möglich: Wenn sie den Streicher-Sound im Verhältnis lauter machen, dann wird der Piano-Sound im Gegenzug leiser, was sie aber gar nicht wollen (in der Praxis!).
Mein Vorschlag: Sie könnten das ja mit der Firmware lösen: Hier müsste aus meiner Sicht nur der 2. Sound "rauf oder runter" geregelt werden können.
So kann ich das nicht in der Praxis einsetzen (und die Zielgruppenproblematik: siehe oben: ich will kein MP6!)
Für Zukünftige Instrumente würde ich mir einen POTI (kann ja nicht soviel kosten) dafür wünschen, dann hätte das auch Hand und Fuß.
c. Die Rhythm-Section
Wie vorher beschrieben tolles Feature, das für die genannte Zielgruppe auch gut und wichtig ist. (insbesonder für mich, war schließlich ein Kaufgrund).
Was mich persönlich manchmal in den Wahnsinn treibt ist die Sache mit dem Tempo: Wenn ich einen neuen Begleitpattern anwähle, wird das Tempo auf den dafür vorgeschlagenen Wert gesetzt). Das mag für nen Anfänger nett sein, aber:
Mein Prozess ist in der Praxis folgender:
Stück einigermaßen angespielt. Dann mit dem Metronom ein Tempo anvisiert,
dann in die Rhythm-Section und durchblättern welches Pattern vom Name her dazu passt,
dann das Drumpattern mal laufen lassen, evtl. anspielen. Danach unter Umständen ein anderes Drum-Pattern wählen, wieder anspielen.
Momentan helf ich mir damit, dass ich den Drumtrack laufen lasse beim Durchblättern, um das Tempo nicht immer neu einstellen zu müssen, aber das das nervig ist versteht sich von selbst.
Für mich wäre schön, wenn das ES7 das eingestellte Tempo von A-Z behält, und auf Userwunsch (das ist ja schon immer vorhanden) durch Drücken beider VALUE-Tasten den werkseitigen Tempovorschlag abruft.
d. Ich finde wie fast alle, bei denen ich sonst noch mitlese auch, dass die Streicher und Synth-Flächen in der Soundqualität stark abfallen.
Das liegt ebenfalls an der Zielgruppen-Problematik (siehe oben).
Sie haben die E-Pianos mit der AMP-Sim deutlich in den Griff gekriegt, dass ich hier keinen Synthie erwarte ist eh klar, aber die Streicher und ne warme Synth-Fläche für den Einsatz bei den schmalzigen Balladen, die heute jeder hören will, am besten im Refrain, dass jedem das Wasser aus den Augen läuft, wären aus meiner Sicht für das nächste Insrument ein MUSS. siehe Zielgruppe.
Liebe Kawaianer,
versteht meinen Kommentar nicht falsch, mir taugt das Instrument, es ist die konsequente und sinnvolle Wieterführung der ES-Serie, die ich wie gesagt sehr schätze. Ich finde man kann auch heute noch das ES4 anhören und das ist ein großes Kompliment!
Ich finde die Tastatur sehr gelungen.
Verarbeitungsmäßig kann ich nur sagen:
Das ES4 von unserem Gospelchor ist 8 Jahre lang ohne jede Rücksicht herumgeschleift worden (sieht auch entsprechend aus) und funktioniert immer noch ohne Fehl und Tadel. Wenn sich da nichts geändert hat: Hut ab!
Ich kann das ES7 für den Pianist, der ein Gerät braucht das er im kleinen Rahmen ohne PA einsetzen kann nur empfehlen.
Ich würde mich freuen, wenn die Damen und Herren vom Kawai-Support sich meine Anregungen zumindest mal ansehen.
Grüße aus Bayern,
Florian