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Kawai CA65 - Tasten hängen
#11

Dass die Tasten auf dem CA65 (das gilt auch für alle anderen Klaviere derselben Bauart; sogar Klaviere anderer Hersteller) nach einer gewissen Zeit schwer gängig sind, d. h. also gewissermaßen kleben, ist ein generelles Problem. Vor knapp zehn Jahren habe ich mein CA 65 gekauft und war mit ihm anfangs sehr zufrieden. Doch nach ca. fünf Jahren trat das Problem auf, dass einzelne Tasten schwer gängig wurden. Manchmal war es auch nur ein etwas störendes Geräusch, das sich wie ein Schnicksen anhörte, sich aber beim Spielen doch recht störend bemerkbar machte.

Da ich mir handwerklich einiges zutraue, schraubte ich das Klavier auf, um der Sache auf den Grund zu gehen. Bald erkannte ich, wo das Problem zu suchen ist. Am Ende der Holztasten ist ein quadratisches Filzstück aufgeklebt, auf das wiederum ein Teflonscheibchen mittels eines speziellen Klebers aufgebracht ist. Über diesem Scheibchen liegt der sogenannte Pilot, ein Stift mit einer metallenen Kalotte, über den die Tastenbewegung auf den sogenannten Hammer übertragen wird. Über diesen Hammer wird dann auf induktiven Wege die Elektronik aktiviert und somit der synthetische Ton erzeugt. Damit aber dann genug der Theorie.
Das Problem besteht nun darin, dass die Metall-Kalotte beim Spielen offensichtlich eine horizontale Kraft auf die Teflonscheibe ausübt, die sich dann im Laufe der Zeit seitlich verschiebt und die darunterliegende Klebefläche freigibt. Der Klebstoff überträgt sich dann auf die Kalotte, was dann diese auf dem Teflonscheibchen festkleben lässt.
In den vergangenen Jahren habe ich mindestens ein halbes Dutzend Mal mein Klavier geöffnet und die sogenannten SlipTapes ersetzt.  Diese können über die zentrale der Firma KAWAI in Krefeld bezogen werden.

Mein Tel. mit den dortigen Technikern ergab, dass das Problem bekannt ist.  Man gab mir dann auch fernmündlich techn. Hilfen zur Problembehebung.
Beim Studieren der Moniten in diesem Forum habe ich zu meiner Überraschung festgestellt, das vorwiegend die schwarzen Tasten betroffen sind; darüber hinaus häufig das B.
Wenn jemand genauere Informationen wünscht, kann er mit gerne seine E-Mail Adresse mitteilen. Ich werde dann weitergehende Infos und Bilder zur Verfügung stellen

W. Lansdorf
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#12

(16.04.2020, 10:52 )rroman schrieb:  Hallo zusammen,

ich habe ein Problem mit meinem Kawai CA65 und hoffe eine Lösung zu finden.

Bei meinem Klavier hängen einzelne Tasten und lassen sich nicht mehr "smooth" drücken. 
Das Problem an sich ist für mich nicht neu, ich habe durch Recherche festgestellt, dass sich im Laufe der Zeit das Klebematerial am Holz löst bzw. irgendwelche Kontakte da verkleben.

Vor 2 Jahren habe ich mir einen Service machen lassen und der Techniker hat alle Tasten neu beklebt und justiert. Leider hängen mittlerweile wieder mehrere Tasten (vor allem das schwarze ais/b).

Das trübt die Lust zu spielen natürlich schon stark, da man nicht mehr sauber üben kann.

Jetzt stellen sich mir folgende Fragen:

a) Kann ich selbst etwas machen um die Tasten zu reparieren?
b) Ist es normal 2 Jahre nach einer Wartung wieder das Problem zu haben?
c) Ist es generell bei einem E-Piano (bei Kawai) normal, dass die Tasten regelmäßig justiert werden müssen?
d) Gibt es Empfehlungen für Service-Dienstleister in München?
e) Fällt sowas unter die Garantie?

Insgesamt bin ich doch etwas enttäuscht dieses Thema bei einem E-Piano generell zu haben und vor allem nach 2 Jahren schon wieder. Der Service vor 2 Jahren hat über 200€ gekostet und der Herr wirkte auch sehr kompetent. Daher ist es sehr schade, dass ich wieder das Problem habe.
guten Tag,
ich weiss nicht , ob das Thema noch von Interesse ist , möchte aber meinen TIPP hier loswerden , der für mich das Tasten-Hängeproblem ein für alle male erledigt hat.
KURZFASSUNG :
1. oberen Deckel des CA65 abschrauben
2.die Abdeckplatte wegnehmen
3.das Querholz , das die zwei Hochtöner innehat, abschrauben
4.die fehlerhafte Taste vorsichtig aushebeln
5.schwarzen Filz und Folie am Ende der taste entfernen
6.entsprechend grosses ZWEISEITIGES KLEBEBAND aufbringen
7.entsprechend grosses FAHRRADSCHLAUCHSTÜCK auflegen
8.einfaches PAKETKLEBEBAND (braun) aufbringen , genügend gross , dass es links und rechts seitlich an der Taste angeklebt werden kann.
Die auf diese Weise reparierte Taste (DoppelKlebeBand--Fahradschlauch-Paketband) lässt sich sodann vorzüglich wieder spielen.
Als Bonus zu empfehlen : etwas Fett aus KFZ oder FAHRRAD zubehörbereich im Baumarkt (ca 1 EURO) an das MEtall geben , das beim Tastendruck berührt wird.
Fertig.
Kosten : ca 5 euro für klebeband und fett Shy        


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#13

(23.02.2022, 19:40 )Wolfgang Lansdorf schrieb:  Hallo Herr Lansdorf,

erst einmal vielen Dank für ihren Beitrag und ich kann dem nur zustimmen. Ich habe das CA65 seit 2014 und nach 4-5 Jahren hingen die ersten Tasten. Bestimmt ungefähr 6 Stück auf einmal. Damals hatte ich noch Garantie und ein Techniker hat es wieder hinbekommen.
Seit 5 Wochen habe ich wieder das Problem. Das B geht kaum noch und es nervt mich und meine Tochter sehr beim Spielen. Ansonsten sind wir mit dem EPiano sehr zufrieden.
Dieses Mal möchten wir gerne versuchen, die Reparatur selbst vorzunehmen, dh ich kenne einen Orgelbauer, der es sich zutraut, auch mal ein EPiano aufzuschrauben. Wenn Sie uns freundlicherweise noch ein paar hilfreiche Infos und Tipps geben könnten, wären wir Ihnen sehr dankbar. Ich denke auch, dass es nicht das letzte Mal gewesen ist, das Tasten wieder anfangen zu hängen.

Viele Grüße
Cathleen

Dass die Tasten auf dem CA65 (das gilt auch für alle anderen Klaviere derselben Bauart; sogar Klaviere anderer Hersteller) nach einer gewissen Zeit schwer gängig sind, d. h. also gewissermaßen kleben, ist ein generelles Problem. Vor knapp zehn Jahren habe ich mein CA 65 gekauft und war mit ihm anfangs sehr zufrieden. Doch nach ca. fünf Jahren trat das Problem auf, dass einzelne Tasten schwer gängig wurden. Manchmal war es auch nur ein etwas störendes Geräusch, das sich wie ein Schnicksen anhörte, sich aber beim Spielen doch recht störend bemerkbar machte.

Da ich mir handwerklich einiges zutraue, schraubte ich das Klavier auf, um der Sache auf den Grund zu gehen. Bald erkannte ich, wo das Problem zu suchen ist. Am Ende der Holztasten ist ein quadratisches Filzstück aufgeklebt, auf das wiederum ein Teflonscheibchen mittels eines speziellen Klebers aufgebracht ist. Über diesem Scheibchen liegt der sogenannte Pilot, ein Stift mit einer metallenen Kalotte, über den die Tastenbewegung auf den sogenannten Hammer übertragen wird. Über diesen Hammer wird dann auf induktiven Wege die Elektronik aktiviert und somit der synthetische Ton erzeugt. Damit aber dann genug der Theorie.
Das Problem besteht nun darin, dass die Metall-Kalotte beim Spielen offensichtlich eine horizontale Kraft auf die Teflonscheibe ausübt, die sich dann im Laufe der Zeit seitlich verschiebt und die darunterliegende Klebefläche freigibt. Der Klebstoff überträgt sich dann auf die Kalotte, was dann diese auf dem Teflonscheibchen festkleben lässt.
In den vergangenen Jahren habe ich mindestens ein halbes Dutzend Mal mein Klavier geöffnet und die sogenannten SlipTapes ersetzt.  Diese können über die zentrale der Firma KAWAI in Krefeld bezogen werden.

Mein Tel. mit den dortigen Technikern ergab, dass das Problem bekannt ist.  Man gab mir dann auch fernmündlich techn. Hilfen zur Problembehebung.
Beim Studieren der Moniten in diesem Forum habe ich zu meiner Überraschung festgestellt, das vorwiegend die schwarzen Tasten betroffen sind; darüber hinaus häufig das B.
Wenn jemand genauere Informationen wünscht, kann er mit gerne seine E-Mail Adresse mitteilen. Ich werde dann weitergehende Infos und Bilder zur Verfügung stellen

W. Lansdorf
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