Themabewertung:
  • 1 Bewertung(en) - 1 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5

MP7 oder MP11 - Qual der Wahl
#11

Hallo kawai_rulez
 
Den Vorteil von XLR-Steckern findest Du hier auf dieser Seite ganz unten: http://de.wikipedia.org/wiki/XLR
 
Der Nachteil von XLR-Steckern für mich persönlich ist: dass sie schwerer rein und raus gehen (ist natürlich ein Vorteil, so lange man nicht ständig umstecken muss). Bei den Klinkensteckern musst wirklich aufpassen, dass Deine Lautsprecher ausgeschalten sind, bevor Du die Kabel rein oder raus nimmst, sonst gibt es ein unschönes Störgeräuch (was vielleicht auch nicht gesund für die Boxen ist).
Beim MP10 wurde mir gesagt...und somit sicherlich auch beim MP11... ist es mit den XLR so gelöst, dass diese nicht vom Lautstärkeregler am Gerät beeinflusst werden. Somit kann z.B. der Tontechniker das Signal von Deinem Gerät abnehmen, während Du die Lautstärke an Deinen Kopfhörern über den Haupt-Lautstärkeregler (Mastervolume) jederzeit individuell verstellen kannst ohne den Mix des Tontechnikers zu verändern. Möchtest Du wiederum Deine Lautsprecher anschließen und diese mit Deinem Haupt-Lautstärkeregler (Mastervolume) verstellen können, so solltest Du Deine Boxen über Klinke anschließen.
 
Die MP-Serie besitzt ein sogenanntes Pitch-Bend-Rad. Ich kenne mich mit Fachbegriffen nicht wirklich aus... Das Wörterbuch sagt mir zu "pitch" = "Tonhöhe"? Generell gibt es einige voreingestellte Piano-Versionen (z.B. mellow, bright, pop,...). Diese sind aber in allen möglichen Varianten verstellbar. Du kannst also Deinen ganz individuellen Piano-Klang basteln… ein expliziter Parameter der sich "pitch" nennt (außer diesem Pitch-Rad links am Gehäuse) ist mir jedoch nicht bekannt. Du kannst aber die "Stimmung" (also die Tonhöhe) jedes einzelnen Halbtons verändern, wenn Du das möchtest, falls es das ist, was Du mit pitch meinst(?).
 
Zur Polyphonie... wie ich es verstanden habe (bitte korrigiert mich, falls ich falsch liege)... bedeutet wie viele Parameter gleichzeitig wiedergegeben werden können. Man könnte meinen, dass man nicht viel benötigt (wer kann schon mehr als 88 Tasten auf einmal drücken?)... man muss jedoch berücksichtigen, dass z.B. eine Taste bereits 3 Sensoren besitzt. Wenn Du eine Taste drückst, werden also bereits mindestens 3 Parameter belegt (mal 2 für Stereo), hinzu kommt der Parameter für die Lautstärke und z.B. Hall. Drückt man nun noch das Haltepedal summieren sich noch mehr Tasten/Töne auf. Hinzu kommen beim Klavierspiel jetzt noch sogenannte Saitenresonanzen (also Töne die auch bei einem echten Klavier automatisch mit in Schwingung geraten und eine gewisse Klangfülle ergeben). Legt man noch ein zweites oder drittes Instrument darüber (layern), so summieren sich deren Parameter auch noch hinzu die wiederum alle ein gewisses Ausklingverhalten besitzen und somit parallel zu den noch aktuell angeschlagenen Tönen weiterklingen sollen. Sobald die Polyphonie erschöpft ist, werden die zuerst angespielten Parameter "abgeschnitten". Die Polyphonie gibt also eher an, wie viele Parameter gleichzeitig abgespielt werden können. Somit ergeben sich mehr Kombinationsmöglichkeiten bzw. entsprechende Klangfülle über einen längeren Zeitraum. Wenn ich das mit etwas vergleichen müsste, so würde ich das mit einem Computer und dessen Grafik-Auflösung/Leistung vergleichen.
Zitieren
#12

Wenn ich jetzt den XLR-Ausgang am MP11 mit dem XLR-Eingang am Mischpult verbinde, kann ich am Lautstärkeregler drehen und es passiert nichts. Die Lautstärke muss ich dann wahrscheinlich am Mischpult regeln. Ist ja interessant. So ein stage-piano wird bei Auftritten doch immer an ein Mischpult angeschlossen? Das MP7 wird doch auch über ein Mischpult betrieben, oder nicht? Wo stöpsel ich dann das MP7 ein? Ist ein bisschen kompliziert.

Beim Fachhändler kann ich die stage-pianos nur mit dem Kopfhörer testen. Wie ich dann zuhause über eine Box spiele, ist mir noch nicht ganz klar. Brauche ich so eine DI-Box?

@moki
Das ist eine wunderbare Erklärung der Polyphonie. Für mich ist also Polyphonie gleich Klangfülle. Wenn ich am Klang etwas hinzugeben möchte und die Grenze ist erreicht, wird vorne wieder was weggenommen. Das ist bei lang anhaltenden Klängen der Fall, die beim weiterspielen nicht abgeschnitten werden sollen. Kawai ist der einzige Hersteller der eine 256-stimmige Polyphonie anbietet. Vielleicht klingt das deshalb so gewaltig.

kawai_rulez  
Zitieren
#13

(28.04.2015, 18:13 )kawai_rulez schrieb:  Wenn ich jetzt den XLR-Ausgang am MP11 mit dem XLR-Eingang am Mischpult verbinde, kann ich am Lautstärkeregler drehen und es passiert nichts. Die Lautstärke muss ich dann wahrscheinlich am Mischpult regeln. Ist ja interessant. So ein stage-piano wird bei Auftritten doch immer an ein Mischpult angeschlossen? Das MP7 wird doch auch über ein Mischpult betrieben, oder nicht? Wo stöpsel ich dann das MP7 ein? Ist ein bisschen kompliziert.

Beim Fachhändler kann ich die stage-pianos nur mit dem Kopfhörer testen. Wie ich dann zuhause über eine Box spiele, ist mir noch nicht ganz klar. Brauche ich so eine DI-Box?

Das mit dem Lautstärkeregler wurde ja vorher schon hinreichend erklärt und Du hast recht, daß die Lautstärke am Mischpult geregelt wird; das ist ja beim MP-11 (und 10) auch so gewünscht.
Das MP-7 hat diese Funktion nicht und so ist es immer ein Kompromiss zwischen dem Mann am Mischpult und dem Pianisten, daß sich beide auf eine halbwegs konstante Lautstärke einigen. Am einfachsten ist es, wenn Du den Masterregler unberührt lässt und nur mit den Zonenreglern arbeitest. Das MP-7 stöpselst Du in eine DI-Box und schickst dieses Signal dann an das Mischpult. Wird ein Mischpult auf der Bühne verwendet, ist eine DI-Box nicht unbedingt erforderlich, weil auch die Signalwege nicht so lang sind (s. meinen Beitrag vorher zum Thema symmetrisch und unsymmetrische Signalführung). Das MP-7 wird dann auf einen Klinkeneingang am Mischpult gesteckt. Dafür sind meistens 2 Klinkeneingänge am Mischpult vorgesehen, die das Signal von linkem und rechten Kanal verarbeiten. Spielst Du in kleinen Locations, kannst Du das MP z.B. auch direkt in einen Keyboardverstärker oder eine Aktivbox anschließen. Das ist der einfachste Weg der Verkabelung, jedoch wie gesagt nur für kleine Locations bzw. für Solospiel sinnvoll, so auch zuhause über eine Box. Solltest Du noch Schwierigkeiten mit der Verkabelung haben, sage uns bitte, welches Mischpult und Lautsprecher Du verwendest. Dann kann man noch detailiertere Antworten geben.
Viele Grüße

Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.
(Offenbarung 21,6 - Jahreslosung 2018)


Zitieren
#14

Hallo,

Polyphonie:
Diese hat nichts mit den 3-fach Sensoren zu tun.
Die interne Klangerzeugung der MPs hat 256 Stimmen.
Stimmen werden z.B. so bei gleichzeitigem Einsatz verbraucht:
1 Taste drücken: 2 (Stereo L/R)
Pedal treten: Dampernoise 2 (Stereo L/R), Damperresonanz bis zu 8 (Stereo)
2 Tasten oder mehr drücken zusätzlich 2 für Saitenresonanz (Stereo)
usw....
D.h. bei alten Digitalpianos vor etlichen Jahren reichten vielleicht 64 Stimmen, da nur das freine Tonsample verwendet wurde in Mono und es auch die ganzen Zusatzgeräusche,etc. nicht gab.
Heute muss die Polyphonie hoch sein, damit alle Noten und auch die Zusatzgeräusche und Resonanzen erzeugt werden können.
Sogesehen hat eine hohe Polyphonie schon Einfluss auf den Sound, da ohne sie die ganzen Details nicht machbar wären.

XLR/LINEOUT:
Beim MP7 ist es wie bei fast jedem anderen Keyboard auch. Es gibt nur die normalen LineOuts.
Dies ist der Standard bei fast allen Instrumenten.
Nur das MP11 hat zusätzlich die Besonderheit der fixen XLR Outs.

PitchBend Rad:
Dies hat mit den Pianosounds nichts zu tun.
Ein PitchBend Rad (Tonhöhenbeugungsrad) ist eine Spielhilfe für bestimmte Sounds wie z.B. Solostreicher, Fretless Bass, Gitarren, Synthys etc. Damit kann während des Spiels die Tonhöhe des Sounds variiert werden, um so die typische Spielart des zu simulierenden Instrumentes nachzuahmen. Die MPs haben beide ein solches Rad, da beide über MIDI andere Instrumente ansteuern können und als MIDI Masterkeyboard eine gute Figur machen. Beim MP7 finden sich außerdem viele der oben genannten Sounds.

Michael Kunz
Senior Product Manager

Kawai Europa GmbH
MAIL: kunz@kawai.de
TEL: 02151-373100
Zitieren
#15

Waren meine Erinnerungen an Polyphonie doch etwas löchrig in meinem Gedächtnis gebspeichert. Jetzt haben wir es noch mal Schwarz auf Weiß. Vielen Dank für die Erklärung, auch für die anderen Punkte!  Denn bei Wikipedia und co. habe ich leider nicht viel finden können.

Imagine there's no heaven...And no religion too...And the world will live as one
(Song: John Lennon)
Zitieren
#16

(28.04.2015, 15:25 )moki schrieb:  Der Nachteil von XLR-Steckern für mich persönlich ist: dass sie schwerer rein und raus gehen

Das hat jedoch v.a. auf der Bühne den Vorteil, daß man die Stecker nicht unbeabsichtigt rauszieht (z.B. wenn man sich ein wenig in das Kabel verheddert).

Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.
(Offenbarung 21,6 - Jahreslosung 2018)


Zitieren
#17

Virtual Technician

Der Brilliance Parameter fehlt beim MP7. Das ist ein sehr interessanter Parameter für mich, schiebt er doch den sound auf eine ganz andere Ebene. Für mein Empfinden landet man dann hier

http://www.nordkeyboards.com/sound-libra...ow-upright

Die ganzen gesampelten Upright-pianos von Bösendorfer, Yamaha, Petrof klingen alle spitzer und brillianter als ein Flügel. Mit ein bisschen Schrauben am Brilliance Regler, wäre man beim MP7 direkt bei den Uprights. Das gerade dieser Parameter fehlt ist schon ein bisschen merkwürdig. Bei beiden Modellen ist ja auch schon ein Grundsound für Upright vorhanden. Auf der anderen Seite ist das MP7 auch günstiger. Es muss ja auch noch ein Unterschied zum MP11 bleiben.

Vielleicht ist es möglich den Brilliance Parameter durch ein Software-Update beim MP7 zu ergänzen. Brilliance hat nichts mit den Voicing Typen Bright1, Bright2 zu tun. So steht es auf jedenfalls auf S. 52 vom MP7 und auf S. 29 beim MP11.

Das MP7 hat 9 und das MP11 10 Parameter beim Virtual Technician. Das ist mir nicht gleich aufgefallen  Blush

kawai_rulez
Zitieren
#18

Ich würde es an Deiner Stelle ausprobieren, ob a) das Verstellen dieses Parameters für Dich überhaupt notwendig ist oder ob b) der Paramater letztendlich die von Dir gewünschte Klangänderung überhaupt bringen kann.

Aus meiner persönlichen Erfahurng mit mehren MP7:
Bei einem Gerät (und älterer Firmware) half nur der CutOff - FIlter aus der Synti Sektion im Menü. Kein einziger der VT Parameter hat für mich die gwünschte etnschärfen des Piano-Klangs gebracht.. Bei den letzten 2 MP7 mit (aktueller FW v1.11 und vielleicht kein HW-Defekt) brauche ich überhaupt nichts verstellen, weil sonderbarerweise alles klanglich passt.
Zitieren
#19

Das MP7 klingt natürlich auch ohne Brilliance hervorragend. Es wäre nur schön es zu haben. Außerdem ist es auf https://www.kawai.de/mp7.htm unter Spezifikationen aufgeführt. In der Bedienungsanleitung aber nicht.

kawai_rulez
Zitieren
#20

Hast Recht...habs auch gerade unter den Spezifikationen gefunden. Könnte man denn diese Brillianz auch mit den anderen vorhandenen Verstellmöglichkeiten erreichen? Oder was macht dieser Parameter außer vielleicht die Höhen etwas anheben?

__________________________
Imagine there's no heaven...And no religion too...And the world will live as one
(Song: John Lennon)
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema / Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
Letzter Beitrag von Urs
06.01.2023, 15:57

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste