(19.09.2017, 09:47 )wschaeuble schrieb: Danke für die schnelle Antwort!
Ich habe gestern nochmal das Handbuch durchstöbert und bin darauf gestossen, dass für die 4 Midi-Zonen jeweils separat Velocity-Curve und -Dynamik (10..0) eingestellt werden kann. Dynamik (Default ist 10) ist dabei unabhängig von der gewählten Velocity-Curve und definiert am unteren Ende des Bereichs eine Art "Velocity-Offset". Ich hatte also "gehofft", dass in z.B. MIDI-Zone-1 Velocity-Dynamik =5 eingestellt wäre, das das Verhalten erklärt hätte - dem war aber leider nicht so.
- Velocity-Dynamik =10 sollte laut Diagramm bei Velocity-Wert "1" beginnen und bei "127" enden. Tatsächlich beginnt es aber mit "25" (nur bei einigen Tasten und auch nur sehr selten kann ich auch den Wert "15" produzieren)
- Velocity-Dynamik <10 hingegen beginnt bei einem Wert deutlich >1 (quasi ein "Velocity-Offset") und endet bei "127"
- Velocity-Dynamik =0 bringt immer den Wert "127"
Da ich seit kurzem auch ein KAWAI ES110 spiele, habe ich mit diesem den MIDI-OUT getestet und siehe da: Das ES110 bringt die Velocity-Werte von "1" bis "127" - ganz so wie man es eigentlich erwartet. Allerdings ist es nicht ganz leicht im Bereich "1" .. "25" gezielt zu differenzieren, aber man kann doch Werte wie 7, 10, 15 usw. erzielen.
Ich werde mal bei meinem Musikhändler nachfragen. Vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit die Tastatur zu kalibrieren?
Gruss Wolfgang
Hallo Wolfgang
Ich denke dass der MP11 hat das fehlende Anfangsbereich der Velocity bis ca. 30 ist auf die Druckpunktsimulation zu schließen.
Die Druckpunktsimulation in MP11 wird durch einen Gumminippel simuliert, der kurz vor dem Anschlag am Sensor Platziert ist. Die Vorteil des MP11 ist dass die Druckpunktsimulation ist deutlich spürbar wie etwa in einem Flügel…
Nach meiner Recherche, in ES 110 ist die Druckpunktsimulation
nicht so ausgeprägt wie in dem MP11.
Es ist im ES 110 sehr wahrscheinlich technisch anders gelöst.
In einem MP11 damit die taste den Gumminippel passieren kann, ist ein höherer Kraftaufwand nötig als beim ES110.
Dieser Mehrkraftaufwand wirkt direkt auf dem Sensor und so geht die Anfang Velocity verloren…
Weil der Sensor messt eine höhere Anschlagkraft, die sich am Gumminippel aufbaut.
Meine Meinung nach der MP11 Velocity Problem sollte man unbedingt anders lösen…
Den der Velocity Bandbreite geht verloren…
Weil…
Der Velocity Verlust in MP11 mindert deutlich die Spieldynamik… Bei mir von 1 bis 30.
Dein Vorhaben wird leider nicht möglich sein…
In MP11 die Velocity von 1 bis 127 wird nie möglich sein durch einstellen,
denn es fehlen jegliche Kalibration Möglichkeiten.
Es gibt am Ende (am Anschlag) den Sensor, kurz davor den Gumminippel, und den vorbeikommenden "Hammer"… Mehr ist da nichts…
Eine Möglichkeit dem MP11 eine Velocity von 1 bis 127 zu spendieren wäre möglich nur wenn man die Gumminippel auf ganzer Tastaturlänge entfernt.
Somit hat man eine volle Velocity von 1 bis 127 aber keinen Druckpunktsimulation mehr…
Die Gumminippel kann man natürlich wieder einbauen.
Eine andere Möglichkeit - leise zu spielen - ist die Anschlagdynamikkurve auf langsam einzustellen...
Dann wiederum verliert man aber den oberen Velocity Bereich über 100…
Also keine wahre Lösung aber manchmal hilft schon…
Eine bessere Lösung ist eine USER TOUCH CURVE selber einzuspielen…
Die Velocity wird jetzt plötzlich nicht mehr sein, aber scheint durch das Curve Analyse gerechter verteilt
zu sein, so das man von pp bis fff spielen kann. Dann fehlt eben die Velocity irgendwo in der Mitte…
Nun…
Ich Persönlich bevorzuge einen sehr klaren klang, wie der von MP11.
Diskant sehr hell bis bissig aber nicht lästig, Bass tief aber nicht brummig, und vor allem sauberen mitten…
Mp11 am meinen Klangideal Klang ist da schon sehr nah, … Aber…
Da ich mehr Dynamik suchte habe ich, die Lösung in VSTI Pianos gefunden,
mit dem bin ich auch glücklich…
Nicht zu Letzt weil die MP11 Anschlagdynamikkurve ist nicht so feinjustierbar,
und wie bei einem Kawai VPC1….
Ich kann nur wärmsten eine VSTI empfehlen,
um das MP11 Velocity Problem "umzugehen"
LG
Miro