(18.01.2018, 22:07 )Aaron Rust schrieb: Da kann ich nur zustimmen.
Vor allem bei der Tastatur. Die ist meiner Meinung nach viel wichtiger als alles andere (Klang etc), denn die bestimmt deine Technik. E-Pianos mit schlechter Tastatur können den eigenen Lernfortschritt negativ beeinflussen, da man beispielsweise kein gutes Gefühl für die Dynamik entwickeln kann.
Und letztendlich ist die Technik und der Anschlag ja auch das, was man mitnimmt (und nicht der Ton des E-Pianos), 
Ja… Ich stimme dir zu…
Die Tastatur ist das wichtigste Schulwerkzeug um es für einen Flügel zu üben.
Aber ich würde bei dieser Aussage ein bisschen vorsichtig...
Bitte bedenke dass:
Die Beste Tastatur bringt nichts wenn das Akustische Feedback nicht stimmt.
Die Finger spielen nur das, was die Ohren hören.
Die Akustische Rückkopplung an die Hand kommt über das Ohr. So kann die Handkorrektur
stattfinden damit das rauskommt was man eigentlich spielen möchte.
Nun…
Wenn der Feedback nicht stimmt, stimmt auch nicht die Anschlagtechnik.
Andersrum gesagt: bei E-Pianos mit dem man für die Flügel übt, ist wichtig möglichst den Höchsten homogenen Velocity Layer zu verwenden.
Und dies kann kein E-Piano aus Kostengründen, anbieten.
Aber es gibt eine Lösung, die heißt:
Gute Kawai Tastatur, möglich die Beste die zu Auswahl steht.
Plus ein gutes VSTI Piano.
Der Vorteil dieser Konstellation ist, dass man höhere Dynamik erreicht
(Wenn man den Richtigen VSTI hat),
und jetzt diese Dynamik kann man gezielt mit der Kawai Tastatur ansprechen.
Wenn man eine Höhere Dynamik hat, spielt man technisch anders… Dezenter, Gefühlsvoller.
Ein Akustischer Flügel hat über 500 Dynamik Stufen.
Ein E-Piano nur 127 hörbare stufen.
Und dies alles entsteht ZB. beim MP10 und MP11 aus 5 Akustischen Lautstärkeaufnahmen,
die auf eine Taste gelayert wurden,
und dann diese 5 Lautstärken werden Algorithmisch gestreckt von 0 bis 127 um
die Gesamtlautstärke homogen zu erhalten (also ohne hörbaren Übergänge).
Wobei bei MP11 gibt es noch schlechte Druckpunktsimulationslösungen die diese 127 Velocity stufen auf ca. 100 begrenzen.
Und bei anderen E-Pianos wird das nicht anders sein…
Also die Wiedergabe Dynamik ist so stark Komprimiert dass,
man sie mit einer Klavier Dynamik nicht mehr vergleichen kann.
Ein guter VSTI hat heute 19 Velocity Stufen. Somit die Dynamik Kompression verkleinert sich
und ist erheblich hörbar und spürbar.
Außer der Velocity Stufen ist noch wichtig die Klarheit und Homogenität des End-Samples.
Ich spielte mal ein 27 Layer VSTI die total unbrauchbar und nicht spielbar war.
Sie war nicht homogen, und man hat erhebliche Lautstärkesprünge gehört zwischen zwei „gleichen“ Anschlagstärken.
Dann:
Zusätzlich und nicht zu Letzt sind die E-Piano begrenzte Anschlagdynamikkurven
Einstellmöglichkeiten in einem guten VSTI Programm meistens aufgehoben worden.
Und das sollte man nicht unterschätzen. Denn…
Wo der VPC-1damals rausgekommen ist,
mit den zugeschnittenen Anschlagdynamikkurven für bestimmte VSTI’s
Wurde unter den Musikern eine große Begeisterung ausgelöst.
Weil erst das VPC-1 erlaubte eine gefühlsvollen und Kontrollierten Spiel, wie nie zuvor gewesen war.
Ob wohl die Tastatur schon längst in anderen Kawai E-pianos verbaut wurde,
konnte sie auf Grund der Standard Anschlagdynamikkurven und eingenen Internen Samples,
ihren vollen Potenzial nicht beweisen.
Also wer mit E-Piano gezielt für den Flügel sinnvoll üben möchte,
braucht für seine Technik Perfektionierung zu mindestens und vor allem an Anfang
1. Eine gute Tastatur,
2. Anschlagdynamikkurven mit individuellen Einstellmöglichkeiten,
3. und nicht zu Letzt für den Soundfeedback ein gutes VSTI.
Erst so nähert man sich langsam an das Flügelspielgefühl.
Wenn einer der 3 Punkte fehlt, entsteht eine noch größere Kluft zwischen E-Piano und Akustischen Flügelspielgefühl.
und die Spieltechnikübung erreicht nicht den maximalen übungszweck.
LG
Miro