von es7 auf es8

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Ich war in einem großen Musikladen, wo alle möglichen unterschiedlicher Hersteller standen... unter anderem Kawai ES 110?, ES 8, MP 7SE und MP11SE.

Tastatur
1. Man merkt den Unterschied zwischen dem Einsteigermodell und den besseren.
2. Das MP11SE hat Holztasten, die von ihrer Aufhängung, Lagerung und Länge wie bei einem Flügel sind. Die Obermechanik hat nichts mit einem Flügel gemein. Hat folgende Vorteile: 1. Spielt sich wie eine Flügeltastatur, wirklich ein großer Unterschied zu den RH3-Tastaturen, 2. hat aber nicht die Lautstärke der Eigengeräusche einer Flügelmechanik. Es stand dort auch ein Novus und das war im ausgeschaltenen Zustand für meinen Geschmack einfach zu laut. Die Grand Feel des MP11SE ist da einfach eine prima Mischung aus Haptik und Lautstärkeverhalten.

Fazit: Ich hatte das MP11SE allein aufgrund von Produktvideos gekauft und erst im Nachgang ordentlich verglichen. Dennoch würde ich wieder so entscheiden. Einen Nachteil hat die Grand Feel gegenüber den anderen Tastaturen: Das leisteste Midisignal liegt bei ca. Wert 25? Mit den anderen Tastaturen schafft man locker niedrigere Werte - aber das ist eben ein Nachteil der "Flügelmechanik".

Meine Anregung dazu: Wäre es nicht möglich, eine weitere Kontakteinheit einzubauen, die entweder unter der Taste misst oder unter der Mechanik vom Ruhepunkt aus misst? Dann wäre doch auch das zu bewerkstelligen, daß man kleinste Veränderungen miditechnisch messen kann?

Ich kann nur dringend empfehlen, die Instrumente zeitgleich auszuprobieren und sich selbst ein Bild zu machen. Das MP11SE ist klavier- und e-piano-lastig. Alles andere ist schmückendes Beiwerk und daher sehr sparsam. Es ist der Flügel für die Bühne. Das MP7SE ist das Stagepiano für die Bühne: Von allen Klängen was, dafür nicht so klavier- und e-pianolastig. Das ES-8 ist das Instrument für das Wohnzimmer, das man mal schnell unterm Arm zur Chorprobe mitnehmen muß. Kleiner Vielkönner mit Boxen drin.

Eins noch, was wichtig sein könnte: Beim 11SE ist man mit durch die vielen Knöpfe direkt bei dem Sound, den man haben möchte. Beim ES 8 hat man für jede Art einen Knopf und muß sich dann nochmal entweder mit diesem oder den +/- Knöpfen weiterwählen. Der Sound bleibt dann zwar, wenn man von einer Klangart in die andere wechselt, aber sobald man einen anderen Sound aus dieser Gattung braucht, geht eben das Wählen wieder los. Ist halt ein Instrument für Leute mit mehr Zeit - nicht für den Bühnenbetrieb.

Also nochmal: Unbedingt in das Musikhaus des Vertrauens und alle Instrumente vergleichen. In meinem Fall standen meine Prüflinge auch noch im selben Eck... praktisch.

Nachrichten in diesem Thema
von es7 auf es8 - von PianoPlayer - 13.10.2018, 01:53
RE: von es7 auf es8 - von michaelkunz - 15.10.2018, 08:27
RE: von es7 auf es8 - von PianoPlayer - 30.10.2018, 01:56
RE: von es7 auf es8 - von Ippenstein - 04.11.2018, 09:26
RE: von es7 auf es8 - von musicman99 - 30.08.2019, 23:34



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